25 km/h – Der Film für Mofafans
Um was geht es im 25 km/h Film?
Der 2018 veröffentlichte Film handelt von zwei Brüdern, die sich im mittleren Alter befinden. Das ist aber schon die einzige Gemeinsamkeit: Christian lebt in Singapur und hat es als Geschäftsmann weit gebracht. Georg hingegen ist in Süddeutschland im Schwarzwald geblieben und arbeitet als Tischler. Neben seiner Arbeit kümmert sich Georg um den pflegebedürftigen Vater der beiden ungleichen Brüder. Erst als ihr Vater stirbt, sehen sich beide anlässlich der Beerdigung nach 30 Jahren wieder. Es dauert etwas, bis die ungleichen Brüder miteinander warm werden. Dank Tischtennis und Alkohol finden sie schliesslich wieder zusammen. Sie erinnern sich daran, wie sie beide im Alter von 15 Jahren den tollkühnen Plan schmiedeten mit ihren Mofas eine Deutschlandtour zu unternehmen, aber dieses Vorhaben nie in die Tat umsetzten. Sie beschliessen, den Plan in die Tat umzusetzen und die Töffli-Tour nachzuholen. Es ist der Beginn eines wilden Roadtrips!
Der Film 25 km/h versprüht Humor und Lebensfreude, hat aber auch tiefgründige Momente. Er regt dazu an, das Töffli als Vehikel für kleine Fluchten aus dem Alltag zu nutzen. Eine schöne Botschaft, die Töffli–Fans ein zustimmendes Nicken entlocken dürfte. Ausserdem: Was ist besser für diese kleinen Fluchten geeignet, als ein Ausflug mit dem Mofa? Eben!
Die wahren Stars des Films
Der in nur 37 Tagen gedrehte Film ist mit bekannten Schauspielern wie Franka Potente oder Lars Eidinger besetzt. 25 km/h wurde nicht nur von der Kritik hoch gelobt, sondern durfte auch zahlreiche Nominierungen und Preise einheimsen. So wurde er für den Deutschen und Bayerischen Filmpreis nominiert. Doch für Mofa–Fans sind die eigentlichen Stars des Film die Töfflis! In dem Fall ein zum Chopper umgebautes Puch Maxi S und ein Zündapp ZD 25 TS.
Wenn man sieht, wie Töfflibuebe Christian und Töfflibuebe Georg auf ihren Hobeln durch die Landschaft fahren, möchte man förmlich in die Garage rennen. Sei es, um mit dem Hodi selbst loszufahren oder neue Ersatzeile anzuschrauben. Da der Film nur 116 Minuten dauert, ist die Wartezeit jedoch zu ertragen.
Wie viele Menschen nach dem 25 km/h Film ein Mofa gekauft haben, ist unbekannt. Es dürften nicht wenige sein. Für Mofa-Fans ist 25 km/h eine schöne Erinnerung daran, warum sie das tun, worüber andere nur den Kopf schütteln: Gemächlich durch die Gegend cruisen und den Duft der Freiheit zu atmen. Dafür braucht man keine 1.200 ccm oder einen Privatjet. Es reicht ein Puch Maxi, Zündapp ZD 25 TS oder dein Hobel. Sehen wir uns die beiden Stars des Films genauer an:
Das Puch Maxi
Das Maxi zählt zu den wenigen Mofas, die sich damit rühmen können, von zwei legendären Herstellern gebaut worden zu sein. Als das Mofa auf den Markt kam, stammte es noch von Puch. Mit dem Verkauf an Piaggio übernahmen die kultigen Italiener die Produktion. Das Puch Maxi wurde bis 1995 hergestellt. Er folgte dem Puch MS 50, der in der Schweiz Spitznamen wie „Pöstler-Mofa“ oder „Schwarze Sau“ erhielt. Wie im Film ist das Puch Maxi auch im echten Leben ein dankbares Custom Objekt. So wurden und werden zahlreiche Exemplare für Shows oder Mofarennen umgebaut. Das Maxi ist bis heute rund um den Globus anzutreffen. Man begegnet ihm im hohen Norden, auf dem Balkan und selbstverständlich in der Schweiz.
Der Zündapp ZD 25 TS
Der Zündapp ZD 25 TS hatte nur eine kurze Lebensdauer: Er kam 1978 auf den Markt, um ein Jahr später schon wieder zu verschwinden. Da Zündapp 1980 den CS 25 als Nachfolgemodell auf den Markt brachte. Deswegen ist dieses Töffli äusserst selten und eine echte Rarität. Es sorgt bei Töfflibuebe und Töfflimeitli bis heute für erhöhten Pulsschlag. Das 70 kg schwere Töffli verfügt aber nur über ein zulässiges Gesamtgewicht von 150 kg. Zieht man die 70 Kilo Eigengewicht ab, wird klar, dass Zündapp wohl nicht daran dachte, dass eines Tages Erwachsene damit fahren würden. Wie das Puch Maxi ist auch der Zündapp ZD 25 TS ein ideales Gefährt, um beim entspannten Cruisen den Alltag abzuschütteln und in eine Welt zurückzukehren, in der das Leben voller Premieren steckte: die erste Zigarette, das erste Bier und der erste Kuss.
Was tun, wenn Ihr mit dem Mofa heimkommt?
Wer weiss: Vielleicht schmeckt nach einer Fahrt mit dem Töffli ja der Kuss von deinem Töfflimeitli oder deinem Töfflibuebe wieder wie damals. Das Experiment ist dringend zur Nachahmung empfohlen! Jetzt aber erst mal rauf aufs Mofa! Wenn Ihr nach dem dem Mofa-Ausflug Lust auf weitere Töffli Filme bekommen habt, empfehlen wir das filmische Kleinod „Kleine Fluchten“, einer der schönsten und erfolgreichsten Schweizer Filme. In der Hauptrolle wieder kein Superheld, sondern ein Töffli.
_________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Bildquelle Zündapp Belmondo und Sachs 502 Pony:
Mike Moser für https://www.mofainserate.ch/
Weitere lässige Artikel
Vintage-Look Töfflis
Diese Checks stehen zum Saisonstart an