Dein Mofa transportieren

Dein Mofa transportieren
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Darauf solltest du achten

Natürlich bist du auf deinem Hobel am liebsten selbst unterwegs und geniesst es, dir dabei den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen. Trotzdem gibt es Situationen, in denen du vielleicht nicht darum herumkommst, den Lenker aus den Händen zu geben und dein Mofa transportieren zu lassen. Etwa, wenn du umziehst oder dein Mofa erst an deiner Feriendestination nutzen möchtest. In so einem Fall kannst du dein Töffli zum Beispiel auf einem Anhänger oder in einem Lieferwagen mit ausreichend grosser Ladefläche transportieren. Oder vielleicht denkst du sogar darüber nach, dein Töffli mit der SBB von einem Ort zum anderen zu befördern? Wir geben dir hilfreiche Tipps, wie du deinen Mofatransport am besten organisierst, was du dafür brauchst und worauf du achten solltest, damit dein Hobel keinen Schaden nimmt und du nicht mit dem Gesetz in Konflikt gerätst.

Kann man mit der SBB ein Mofa transportieren?

Hast du einen Bahnhof in der Nähe, wäre es sicher ziemlich komfortabel, dein Hödi einfach mit der Bahn von einem Ort zum anderen zu transportieren, etwa wie ein Velo. Das wäre unkompliziert und würde nicht allzu viel kosten. Die Frage: "Kann man mit der SBB ein Mofa transportieren?" muss jedoch leider mit einem klaren Nein beantwortet werden. Selbst, wenn du Tank und Töffli-Motor ausbauen würdest, dürftest du ein Mofa nicht im Zug, quasi als Gepäckstück mitnehmen. Diese Regelung gilt ironischerweise nicht für E-Bikes, die problemlos mit der SBB befördert werden können. Die einzige Möglichkeit, ein Mofa mit der SBB zu transportieren, wäre, es als Stückgut aufzugeben. Dies kann jedoch abhängig von der Entfernung einiges kosten.

E-Bikes sind im Zug erlaubt, Töfflis aber nicht

Hödi-Transport mit Anhänger oder Transporter

Steht dir ein ausreichend grosser Anhänger oder ein Lieferwagen zur Verfügung oder kannst du dir einen solchen leihen, ist es kein grosses Problem, deinen Hobel von A nach B zu transportieren. Dabei gibt es jedoch, von den Vorschriften zur Ladungssicherung bis hin zum richtigen Verladen und der Vermeidung von Schäden, einiges zu beachten. Die wichtigsten Informationen diesbezüglich haben wir für dich zusammengestellt.

Oberste Priorität hat natürlich die Sicherheit beim Transport eines Mofas

Das Thema Ladungssicherheit ernst nehmen!

Hinsichtlich der Ladungssicherheit gibt es unterschiedliche Gesetze und Vorschriften, an die du dich unbedingt halten solltest. Nicht nur, damit du keine Geldbusse bezahlen musst, wenn du von der Polizei angehalten wirst und es versäumt hast, dein Töffli richtig zu sichern. Vor allem auch, damit weder du noch andere Verkehrsteilnehmer zu Schaden kommen. Grundsätzlich darfst du ein Töffli zum Beispiel nur auf einem Anhänger oder in einem Transporter befördern, der dadurch nicht überladen wird. Da die meisten Mofas jedoch nicht besonders schwer sind, stellt dies weniger ein Problem dar. Weiterhin muss dein Hödi während des Transports so gesichert sein, dass es nicht verrutschen oder von der Ladefläche herunterfallen kann. Zudem darf dein Töffli als Ladung auch in anderer Weise niemanden belästigen oder gefährden. Es ist also überaus wichtig, deine Perle auf der Ladungsfläche so zu sichern, dass sie sich während der Fahrt nicht selbstständig machen und sich in irgendeiner Art bewegen kann. Laut Gesetzeslage ist stets der Fahrer des Zugfahrzeugs oder Kleintransporters für die Ladungssicherheit verantwortlich und muss im Schadensfall die Konsequenzen tragen.

BGS Spanngurt mit Haken 8 m (2500 kg)

Mofa transportieren: das brauchst du für die Beförderung auf dem Anhänger oder im Lieferwagen

Möchtest du einen anstehenden Mofatransport mit einem Lieferwagen oder Anhänger erledigen, solltest du diverse Dinge griffbereit halten, um deinen Hobel auf der Ladungsfläche optimal sichern zu können. Hierzu gehören:

  • mehrere Spanngurte (am besten 4 Stück)
  • alte Lappen oder Schaumstoffpolster als Unterlage
  • optional einen Vorderradständer

Stehender oder liegender Transport?

Wann immer es möglich ist, solltest du dein Töffli stehend transportieren. Im Liegen könnten nämlich Flüssigkeiten wie zum Beispiel Getriebeöl oder auch das Kraftstoff-Gemisch auslaufen. Ausserdem könnten empfindliche Teile beim Liegendtransport Schaden nehmen, wenn sich das Hödi bewegt oder ein Spanngurt zu grossen Druck auf Anbauteile ausübt, die sich leicht verbiegen.

Idealerweise steht das Töffli stets aufrecht - ansonsten können Flüssigkeiten auslaufen

Dein Töffli richtig auf der Ladefläche positionieren

Willst du ein Mofa transportieren, solltest du die Perle stets möglichst nahe mit dem Vorderrad an der Bordwand des Anhängers positionieren, die dem Zugfahrzeug am nächsten ist. In einem Transporter wählst du dafür analog die Begrenzung von der Fahrerkabine zur Ladefläche. Am sichersten ist es, wenn du zusätzlich einen Vorderradständer verwendest. Dieser blockiert nämlich auch gleich noch das Mofarad, sodass es nicht mehr rollen kann. Achte darauf, dass die Perle mittig auf der Ladefläche steht, damit das Gewicht optimal verteilt ist. Das erleichtert dir später auch die Sicherung deines Mofas, wenn du die Spanngurte anlegst. Übrigens: Stelle deinen Töffli für einen solchen Mofatransport nicht auf den Hauptständer. Einerseits lässt es sich dadurch schlechter durch Spanngurte sichern, da es wackeln kann. Andererseits könnte sich der Ständer verbiegen, wenn du einen Spanngurt zu fest anziehst. Zusätzliche Sicherheit erzielst du, wenn du die Handbremse mithilfe eines Gummis oder einer Klemme für die Dauer des Transports anziehst.

Spanngurte werden idealerweise von allen 4 Ecken des Transporters gesichert

Die besten Verzurrpunkte für den Mofatransport

Nicht nur die Ladungssicherheit ist ein wichtiger Gesichtspunkt beim Verzurren deines Mofas mit Spanngurten. Darüber hinaus soll beim Transport natürlich nichts an deinem Goldstück in die Brüche gehen. Weder sollen Chrom oder Lack zerkratzt werden, noch möchtest du, dass sich zum Beispiel empfindliche Teile verbiegen oder gar abbrechen. Als Verzurrpunkte an deinem Töffli kommen also zunächst einmal nur stabile Teile infrage. Am besten eignet sich der Rahmen selbst. Andere mögliche Verzurrpunkte sind zum Beispiel die Gabelbrücke oder das Sattelrohr. Notfalls kannst du auch einen Spanngurt an den Felgen anbringen, um dein Mofa zu transportieren. Keinesfalls solltest du jedoch einen Spanngurt an der Seitenverkleidung, am Auspuff oder am Krümmer befestigen. Auch der Lenker kommt nicht in die engere Auswahl der besten Verzurrpunkte.

Wer auf Nummer Sicher gehen mag, kann sein Prachtstück zusätzlich vor Kratzern und Stössen schützen

Kratzer und Schäden durch Polsterung vermeiden

Damit Chrom und Lack an den Verzurrpunkten keinen Schaden nehmen, solltest du an solchen Stellen alte Lappen oder Schaumstoffstücke zwischen die Spanngurte und die betreffenden Töffli-Parts legen. Erst dann ziehst du die Gurte an. Achte dabei auf eine gleichmässige Spannung aller Gurte und darauf, dass sich dein Hödi nach dem Verspannen in keine Richtung mehr bewegen kann. Dann kannst du guten Gewissens und mit höchster Sicherheit dein Mofa transportieren.

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Chrigi von Mofakult.ch

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Bildquellen:
E-Bikes im Zug: © Peter Maszlen - stock.adobe.com
Motorrad-Transportsicherung: © Georgii - stock.adobe.com