Kettenspanner an deinem Mofa montieren
DIY-Anleitung für den kniffligen Einbau
An deinem Töffli einen neuen Kettenspanner zu montieren, kann aus unterschiedlichen Gründen notwendig werden. Sei es nach einem kompletten Neuaufbau deines Hobels oder weil der alte Spanner aufgrund von Verschleiss oder eines Defekts nicht mehr so funktioniert, wie er soll, die Vorgehensweise beim Montieren ist prinzipiell stets die gleiche. Dabei kommt es nicht darauf an, welches Mofa-Modell von welcher Marke du fährst. Denn das Funktionsprinzip und der Aufbau des Spanners sind stets vergleichbar. Die Montage kann allerdings etwas knifflig werden, deswegen geben wir dir in unserem Artikel eine Hilfestellung, mit der dir der Einbau sicher gelingt.
Warum die richtige Kettenspannung an deinem Mofa wichtig?
Ist die Kette an deinem Töffli nicht straff genug gespannt, besteht die Gefahr, dass sie abspringt. Das kann dann sowohl beim Antreten als auch während der Fahrt passieren, wenn du zum Beispiel im Freilauf rückwärts trittst. Was beim Antreten noch relativ unproblematisch ist, kann während der Fahrt fatal enden. Springt die Kette nämlich ab und verfängt sich dabei im Ritzel oder im Rad, können diverse Teile an deinem Mofa irreparabel beschädigt werden. Im ungünstigsten Fall können dabei auch der Antrieb deines Mofas oder das Rad blockieren, was zu wirklich hässlichen Unfällen führen kann. Daher solltest du deinen Kettenspanner regelmässig prüfen und ihn bei Bedarf austauschen. Eine zu hohe Spannung auf der Mofakette ist übrigens ebenfalls nicht ideal. In diesem Fall kann der Spanner nämlich zum Beispiel beim Antreten nach hinten wegklappen und ebenfalls den Antrieb an deinem Töffli beschädigen.
Auf diese neuralgischen Punkte solltest du bei der Kettenspannung achten
Ganz gleich, an welchem Hobel du einen neuen Kettenspanner montierst und um welches Spanner-Modell es sich handelt, wichtig sind dabei vor allem zwei Punkte. Du musst einerseits zwingend darauf achten, dass die Kette sauber unten in der Führungsrolle läuft. Andererseits ist es wichtig, dass die Feder am oberen Montagepunkt des Spanners nicht zu stark gespannt wird. Sonst besteht die Gefahr, dass der Spanner später nach hinten wegklappt, wenn du dein Töffli antrittst. Ausserdem solltest du selbstverständlich stets nur einen Kettenspanner montieren, der auch tatsächlich für dein Mofamodell geeignet ist.
Vorbereitung vor der Montage
Ehe du einen neuen Kettenspanner an deinem Mofa montierst, überprüfe zunächst, ob die Führungsrolle für die Kette am unteren Ende des Spanners richtig herum montiert ist. Bei manchen Spannern sind sowohl die Rolle als auch das Führungsblech, in dem die Kette läuft, ab Werk nicht korrekt montiert. Dies musst du gegebenenfalls zunächst anpassen, damit die Tretkette letztendlich gerade geführt werden kann. Bevor es ans Montieren geht, ist es ausserdem ratsam, sowohl die Führungsrolle als auch die Spannfeder grosszügig mit geeignetem Öl oder Schmierstoff zu fetten. Das sorgt für die nötige Leichtgängigkeit.
Den Kettenspanner montieren: So gehst du vor
Schritt 1
Dazu befestigst du den Spanner zunächst gegenüber des Antriebs am dafür vorgesehenen Montagepunkt an der Schwinge mit dem oberen Ende. Das ist dort, wo sich die Spannfeder befindet. Verwende unbedingt Unterlegscheiben zusätzlich zur Mutter, um später eine zuverlässige Befestigung zu erzielen. Jetzt legst du die Mutter jedoch zunächst nur handfest an.
Schritt 2
Der nächste Schritt besteht darin, die Tretkette in das untere Ende des Spanners einzufädeln, dort, wo sich die Führungsrolle befindet. Dazu hast du zwei Möglichkeiten: Entweder öffnest du das Kettenschloss, fädelst die Kette ein und schliesst diese dann wieder. Oder du montierst die Führungsrolle ab, um die Tretkette so einzufädeln. Anschliessend bringst du die Rolle wieder an.
Schritt 3
Nun geht es daran, die ideale Kettenspannung einzustellen. Dazu ziehst du den Kettenspanner nach unten und hinten in Richtung der Radnabe. So wird die Tretkette durch die Feder des Spanners unter Spannung gesetzt, während sie über dessen Führungsrolle läuft. Du darfst den Spanner jedoch nicht zu weit nach unten und hinten ziehen. Maximal sollte er kurz vor der senkrechten Position arretiert werden. Halte ihn dazu in dieser Position fest und ziehe ihn dabei am oberen Befestigungspunkt fest an. Deine Kette hat nun die optimale Spannung.
Schritt 4
Nachdem du jetzt dafür gesorgt hast, dass deine Mofakette die ideale Kettenspannung hat, musst du nur noch die Kettenflucht überprüfen. Wenn du also damit fertig bist, den Kettenspanner zu montieren, schaust du hierfür vom Hinterrad aus auf die Kette. Dabei kannst du feststellen, ob sie gerade läuft oder ob der Kettenspanner sie eventuell zu weit in Richtung Antrieb oder nach aussen drückt. Ist das der Fall, musst du den Spanner selbstverständlich nicht nochmals neu montieren.
Stattdessen biegst du den an deinem Töffli montierten Kettenspanner in die Gegenrichtung, bis die Kette bei der Überprüfung der Flucht vollständig gerade läuft. Hierbei solltest du darauf achten, den Spanner zum Beispiel mit einem Engländer möglichst weit unten in Richtung Rolle zu greifen und zu biegen. Denn andernfalls könnten die Feder oder der Spannmechanismus beschädigt oder ihre Funktion beeinträchtigt werden.
Kettenspanner regelmässig überprüfen und warten
Sitzt alles? Schnurrt die Kette an deinem Töffli? Dann herzlichen Glückwunsch, du hast es geschafft. Du solltest aber deinen neuen Kettenspanner nach Möglichkeit regelmässig überprüfen und warten. Dazu gehört es, in gewissen Zeitabständen zu checken, ob die Kettenspannung noch in Ordnung ist. Und auch nach dem Montieren ist regelmässiges Fetten bzw. Ölen unerlässlich. Das sorgt dafür, dass sowohl die Rolle im wahrsten Sinne des Wortes "wie geschmiert" läuft. Die aussreichende Schmierung ist aber auch für die optimale Funktion des Federmechanismus, der die Tretkette unter Spannung hält, entscheidend. Zu einer längeren Lebensdauer trägt zudem bei, wenn du regelmässig die Kette gründlich reinigst und mit Kettenöl pflegst. Dann kann sich erst gar kein Schmutz in den Kettengliedern oder auch im Kettenspanner ansammeln.
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