Lackschäden ausbessern

Lackschäden ausbessern
In der Garage

So lassen sich Kratzer am Mofa kaschieren

Jedes Töfflimeitli und jeder Töfflibuebe kennt es: Mit viel Mühe und Leidenschaft hat man die Perle auf Hochglanz poliert, betrachtet stolz das vollbrachte Resultat in der strahlenden Sonne und dann das: ein deutlich sichtbarer Kratzer! Lackschäden beeinträchtigen aber leider nicht nur das optische Erscheinungsbild, sie können auch dazu führen, dass der Tank, die Töffli-Felgen oder Rahmenteile deines Mofas korrodieren. Daher solltest du dich gerade um grössere Schäden an der Lackschicht so schnell wie möglich kümmern. Wir erklären dir, wie es zu Kratzern kommt und wie du vorgehen kannst, um die entstandenen Schäden an der Lackschicht mit minimalem Aufwand und doch optisch anspruchsvoll zu beseitigen, ohne gleich eine komplette Lackierung vorzunehmen.

Vom Umfaller bis zum Vandalismus: typische Ursachen für Lackkratzer und -schäden

Ein Lackschaden am Töffli entsteht schnell und oft schlicht aus Unachtsamkeit. Einmal nicht korrekt abgestellt, kann der Lack deines Hobels durch einen Umfaller erheblichen Schaden nehmen. Auch Nieten oder Reissverschlüsse an deiner Kleidung können zu sichtbaren Lackkratzern führen. Doch selbstverständlich gibt es auch weniger alltägliche Ursachen für Schäden an der kostbaren Lackschicht deines Mofas. Vandalismus ist eine davon. Hast du dein Hödi unbewacht an einer einsamen Stelle abgestellt, dann ist es leider nicht selten der Fall, dass sich ein paar finstere Zeitgenossen mit einem Schlüssel und mit voller Absicht an deinem Töffli vergehen und deinem Zweirad hässliche, tiefe Lackschäden beibringen, deren Behebung dich viel Geld und Mühe kosten.

Natürlich haben auch Scheunenfunde häufig grössere Roststellen

Doch auch bei der Pflege deines Mofas kann ein Lackschaden entstehen. Reinigst du dein Hödi mit einem Lappen und hast zuvor grobe Schmutzpartikel nicht entfernt, können dadurch schnell Schäden an der Lackoberfläche entstehen. Dabei handelt es meist um sogenannte Mikrokratzer, die aber, so klein und unscheinbar sie auf den ersten Blick aussehen, bei glänzenden Lacken oder bei direkter Lichteinstrahlung dennoch auffallen.

Die möglichen Folgen nicht behobener, tiefer Kratzer im Lack

Je tiefer ein Lackkratzer ist, umso mehr fällt er optisch ins Gewicht. Doch das ist noch nicht alles. Bei Kratzern, die sowohl die obere Lackschicht als auch die Grundierung durchdringen und daher bis aufs blanke Metall reichen, droht auf Dauer Rost. Der Rostfrass kann sich selbst unter dem intakten Lack weiter ausbreiten, sodass mit der Zeit umfangreichere Arbeiten an deinem Mofa notwendig werden. Möchtest du solche Lackschäden ausbessern, solltest du daher am besten nicht allzu lange damit warten.

 

Ein Rostproblem wird mit der Zeit immer problematischer - ein frühzeitiges Eingreifen ist sinnvoll

Feine Kratzer an der Lackoberfläche beseitigen: Polituren können Wunder wirken

Vor allem die Optik von glänzenden Lacken wird bereits von feinen Kratzern stark beeinträchtigt. Diese sind vor allem bei direktem Licht sichtbar. Die gute Nachricht ist, dass sich solche feinen Lackschäden in der Regel einfach und unkompliziert beheben lassen, ohne dass du dafür überhaupt einen Lackmarker, einen Lackstift oder gar sprühbaren Lack verwenden musst. Stattdessen solltest du in einem solchen Fall zunächst mit einer hochwertigen Politur arbeiten. Denn ist nur die obere Lackschicht betroffen, ist das Auspolieren von Kratzern in der Regel problemlos möglich. Im Handel gibt es hierfür sowohl Polierpads als auch eine ganze Reihe von Polierpasten mit unterschiedlich starkem Abtragsverhalten.

Motorex Chrom-Politur hochglanz 200 ml

Bei kreisförmigen Kratzern (sogenannten Swirls), die durch falsche Pflege entstehen, reicht in der Regel eine Politur mit sehr feiner Körnung. Bevor du mit dem Polieren beginnst, musst du allerdings die Lackoberfläche gründlich reinigen und von allen Verschmutzungen sowie Rückständen befreien. Anschliessend gibst du etwas Politur auf ein Pad und polierst die Kratzer behutsam, mit wenig Druck und in kreisförmigen Bewegungen im Kreuzstrich aus. Je nach Tiefe der Lackschäden können mehrere Polierdurchgänge erforderlich sein. Polituren solltest du ausserdem niemals unter direkter Sonneneinstrahlung verwenden.

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Tiefere oder grossflächige Lackschäden beheben

Liegen tiefe Kratzer oder ein grösserer Lackschaden vor, reicht Polieren leider nicht mehr aus. Sobald die obere Lackschicht komplett durchdrungen wurde, kommst du um das Auftragen einer neuen Lackschicht eigentlich nicht mehr herum. Das bedeutet allerdings nicht, dass du das komplette, betroffene Bauteil mit einer neuen Lackierung versehen musst. Stattdessen bearbeitest du nur die betroffene Stelle mit geeigneten Werkzeugen, um den vorliegenden Lackschaden zu beheben.

Bei tieferen Schäden kommt man nicht drum herum, die betroffene Stelle gründlich abzuschleifen

Der Lackmarker bzw. Lackstift: die ideale Lösung zur Behebung von einfachen Kratzern im Lack

Handelt es sich bei einem Schaden am Mofalack um Lackkratzer, die nicht grossflächig oder abgeplatzt sind, aber die obere Lackschicht oder gar die Grundierung durchdrungen haben, ist der Auftrag einer Lackschicht notwendig. Bei Kratzern dieser Art ist es nicht notwendig, die betroffene Stelle anzuschleifen. Jedoch solltest du die Stelle vor der Behandlung gründlich reinigen und anschliessend auch noch entfetten. Dazu nutzt du am besten Isopropanol oder auch Reinigungsbenzin. Kratzern dieser Art rückst du am besten mit einem farblich passenden Lackstift oder Lackmarker zu Leibe.

edding® 400 Lackmarker 1 mm schwarz

Mit diesen Tools lassen sich hervorragend gerade solche Lackschäden ausbessern, weil die Stifte eine sehr feine Spitze aufweisen. Sie ermöglichen den punktgenauen und exakten Lackauftrag genau dort, wo er notwendig ist. Das stellt sicher, dass du später keine unansehnlichen, dicken Lackaufträge an deinem Töffli hast. Nachdem du die Kratzer mit einem Lackstift oder Lackmarker behoben hast, musst du den frisch aufgetragenen Lack selbstverständlich noch trocknen lassen.

Abplatzer und grössere Schäden nach einem Umfaller reparieren: die Teillackierung

Selbst wenn grössere Lackstellen abgeplatzt sind, ist nicht immer gleich eine komplette Lackierung des Bauteils notwendig. In der Regel reicht es auch, eine neue Lackierung in direkter Umgebung des Lackschadens vorzunehmen. Dazu solltest du die betreffende Stelle zunächst gründlich anschleifen. Dabei ruhig auch noch etwas des angrenzenden, intakten Lacks mit anschleifen. Dadurch wird sichergestellt, dass der spätere Lackauftrag sich optimal mit dem vorhandenen Mofalack verbindet. Nach dem Anschleifen gilt es wiederum, die Oberfläche gründlich zu reinigen und zu entfetten. Nun klebst du das Bauteil im Umkreis der angeschliffenen Stelle gründlich ab, um Sprühnebel auf der intakten Lackoberfläche zu vermeiden.

Dupli-Color Acryllack RAL 5010 blau glänzend 400 ml

Dann besorgst du dir einen zu deinem Mofa passenden Lack. Am besten einen, in dem Grundierung und Klarlack bereits enthalten sind. Notfalls kannst du dir beim Fachhändler sogar kleine Mengen eines farblich passenden Lacks anmischen lassen. Jetzt musst du den Lackschaden nur noch per Spraydose oder mit einer Lackierpistole bzw. einem Airless-Gerät ausbessern und den Lack anschliessend gründlich durchtrocknen lassen.

Ein Lackschaden kann vielleicht Auslöser sein, dem Mofa-Design eine neue Note zu geben

Alter Mofalack im neuen Glanz

Mit diesen Tipps solltest du nun in der Lage sein, partielle Lackschäden an deinem Mofa ohne grossflächige neue Lackierung zu beheben, ganz gleich, ob er durch einen Umfaller, Unachtsamkeit oder Vandalismus entstanden ist. Möchtest du an deinem Töffli Lackschäden ausbessern, findest du dafür im Online-Fachhandel umfangreiches und hochwertiges Zubehör.

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