Mofa Beschleunigung verbessern

Mofa Be­schleu­ni­gung ver­bes­sern
In der Garage

Effektive Tipps für wenig Sackgeld

Du liebst dein Töffli über alles, aber manchmal wünschst du dir, dass der Hobel einen etwas besseren Anzug hätte? Mit diesem Wunsch stehst du nicht alleine da. Gerade wenn einmal etwas mehr Leistung "von unten heraus" vonnöten ist, macht sich die Beschleunigungsschwäche bei vielen Mofas schmerzlich bemerkbar. Wenn es zum Beispiel während einer Mofa-Tour über steile Anstiege geht, kommt ein Töffli mit Original-Setup doch recht schnell an seine Grenzen. Aber auch, wenn du mit einem Anhänger deinen Wocheneinkauf erledigen willst, sollte die Beschleunigung den Anforderungen angepasst werden. Dieses Ziel kannst du für relativ wenig Geld erreichen. Bei einem Mofa den Anzug zu verbessern, ist auf unterschiedliche Art und Weise möglich. Zum Beispiel, indem du durch Austausch von Kettenrad und Antriebsritzel die Übersetzung änderst. Doch was ist, wenn du an einem Piaggio Ciao die Beschleunigung verbessern möchtest, das über keine Antriebskette verfügt? Diese und weitere Fragen versuchen wir in diesem Beitrag zu beantworten.

Schneller zur gewünschten Geschwindigkeit: Übersetzungsverhältnis ändern und weitere Massnahmen

Selbstverständlich ist es nicht nur möglich, den Anzug deines Töfflis durch eine Änderung der Übersetzung zu verbessern. Auch andere Massnahmen, als Ritzel und/oder Kettenrad auszutauschen, führen mitunter zum Ziel. So kann es, abhängig von deinem individuellen Mofa-Setup, zielführend sein, den Einlassbereich oder die Vergaser-Abstimmung zu ändern. Grössere Düsen für den Vergaser und ein grösserer Ansaugstutzen können den Anzug deiner Perle auf jeden Fall verbessern. Doch in der Regel geht dies auch mit einer höheren Endgeschwindigkeit einher. Gleiches gilt, wenn du einen Sportluftfilter verbaust und noch dazu den Vergaser modifizierst. Auch eine Veränderung der Kompression durch die Bearbeitung des Zylinders wirkt sich in der Regel weniger auf die Beschleunigung an sich als auf die maximale Geschwindigkeit aus. Willst du an deinem Töffli also tatsächlich nur die Beschleunigungsleistung verbessern, ist und bleibt die Änderung des Übersetzungsverhältnisses das beste Mittel der Wahl. 

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Mofa-Beschleunigung verbessern durch Übersetzungsänderung

Die Antriebskette läuft an deinem Mofa, sofern es über eine solche verfügt, vorne über das Ritzel und hinten über das Kettenrad. Das originale Übersetzungsverhältnis deines Hobels ist in der Regel aus den Fahrzeugpapieren ersichtlich. Dort kannst du die Anzahl der Zähne des Kettenrads und des Ritzels nachlesen. Nun hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten, das Übersetzungsverhältnis gegenüber dem Originalzustand zu verändern. Du kannst nämlich durch entsprechende Massnahmen sowohl kürzere als auch längere Übersetzungen erzielen. Bei der längeren Übersetzung erzielst du eine höhere Endgeschwindigkeit. Die Beschleunigungswerte verschlechtern sich dadurch allerdings gleichzeitig, sodass du ohne weitere Modifikationen deines Hobels dein eigentliches Ziel nicht erreichen wirst. Möchtest du nämlich einen besseren Anzug erreichen, muss die Kette eine kürzere Übersetzung erhalten. Die Endgeschwindigkeit wird sich dadurch mitunter leicht verringern.

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So wird es gemacht: die kürzere Übersetzung an deinem Mofa

Hast du dich dafür entschieden, die Beschleunigungsleistung an deinem Töffli durch Anpassung des Übersetzungsverhältnisses zu verbessern, gibt es wiederum zwei verschiedene Möglichkeiten, dieses zu erzielen. Zum einen hast du die Möglichkeit, ein kleineres Antriebsritzel zu verbauen. Andererseits erzielst du mit dem Einbau eines grösseren Kettenrads ebenfalls eine kürzere Antriebsübersetzung. Generell solltest du dabei jedoch beachten, dass ein zu kurzes Übersetzungsverhältnis zwar eine exzellente Verbesserung des Anzugs mit sich bringt. Gleichzeitig erhöht sich aber dadurch die Drehzahl dauerhaft deutlich, was zu einem erhöhten Verschleiss des Mofa-Motors führen kann. Du kommst also sehr schnell auf Geschwindigkeit, riskierst aber auch Schäden am Motor. Es gilt also, stets mit Mass und Ziel zu arbeiten.

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Ebenfalls wichtig zu wissen ist, dass es eine deutlich effektivere Wirkung hat, ein Ritzel mit weniger Zähnen einzusetzen, als ein Kettenrad mit mehr Zähnen zu montieren. Darüber hinaus fällt die Änderung am Antriebsritzel nicht direkt ins Auge. Denn selbstverständlich handelt es sich auch hierbei um eine Massnahme, die strenggenommen nicht erlaubt ist. Sie kann unter Umständen zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen, sodass du dein Töffli eigentlich nicht mehr im Strassenverkehr bewegen darfst, auch wenn du damit nur die Mofa-Beschleunigung verbessern möchtest.

Zum besseren Verständnis hier noch ein Beispiel für eine kürzere Antriebsübersetzung. Bei einem Puch-Maxi-Töffli läuft die Antriebskette ab Werk über ein Ritzel mit 13 Zähnen und über ein Kettenrad mit 45 Zähnen. Um an dem Maxi-Mofa den Anzug zu steigern, müsstest du also entweder ein Antriebsritzel mit weniger als 13 Zähnen verbauen oder bei der Zähnezahl des Kettenrads über 45 gehen. Selbstverständlich kannst du beide Varianten zur Verbesserung der Beschleunigung mit passenden Parts aus unserem Shop realisieren.

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Wie lässt sich die Beschleunigung bei Mofas mit Keilriemen-Antrieb verbessern?

An einem Piaggio-Ciao-Töffli die Beschleunigung zu verbessern, funktioniert leider nicht mittels der beschriebenen Vorgehensweise. Denn wie die meisten Mofas aus Pontedera ist das Ciao-Töffli in der Regel mit einem Keilriemen-Antrieb ausgestattet. Somit ist eine Modifikation des Kettenrads oder des Ritzels schlicht nicht möglich. Wie aber sollst du sonst schneller Geschwindigkeit mit deinem Hobel aufnehmen und dich an einer rasanten Beschleunigung erfreuen? Um bei diesem Mofa die Beschleunigung zu verbessern, ist stattdessen die Änderung des Übersetzungsverhältnisses von Kupplung zu Riemenscheibe notwendig. Gleiches gilt übrigens auch für die Modelle Si und Bravo von Piaggio, die ebenfalls über einen Riemenantrieb verfügen.

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Um an deinem Piaggio Ciao die Beschleunigung zu verbessern, musst du selbstverständlich ebenfalls eine kürzere Übersetzung erzielen. Dies ist theoretisch durch eine Änderung der Kupplungsglocke oder des Getriebes möglich. Da du jedoch so wenig Geld wie möglich ausgeben möchtest wie möglich, um an deinem Piaggio Ciao die Beschleunigung zu verbessern, solltest du eine andere Massnahme in Angriff nehmen. Eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses lässt sich bei den Piaggio Modellen nämlich am einfachsten und für wenig Sackgeld durch das Auswechseln der Riemenscheibe am Hinterrad erreichen. Da du eine Verkürzung des Übersetzungsverhältnisses erreichen willst, muss die neue Riemenscheibe grösser sein, als jene, die ab Werk verbaut wurde.

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Taste dich an die ideale Abstimmung langsam heran

Wenn du an deinem Mofa den Anzug verbessern möchtest, solltest du dabei in jedem Fall mit kleinen Schritten beginnen. Denk immer daran, dass mit einer Reduzierung der maximalen Geschwindigkeit einhergeht, wenn du das Übersetzungsverhältnis, wie oben beschrieben, anpasst. Verringere die Anzahl der Zähne am Antriebsritzel oder den Durchmesser der Riemenscheibe also nicht gleich zu radikal. Sonst zieht dein Töffli zwar extrem schnell hoch, aber die Endgeschwindigkeit lässt danach zu wünschen übrig.

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