Mofa mit Blinker nachrüsten
So wird es gemacht
Töfflis mit Blinker – eher Ausnahme als die Regel
Diverse Mofas des Herstellers Tomos oder die Modelle Pony Cross 521 und GTX 521 der Mofaschmiede Amsler & Co. AG wurden oder werden bereits werksseitig mit Blinkern ausgestattet. Bei diesem Modellen muss man also keine Nachrüstung vornehmen, es sei denn man möchte die originalen Fahrtrichtungsanzeiger dem individuellen Geschmack anpassen. Das wäre durchaus verständlich, denn die werksseitig verbauten Blinkerleuchten wirken im Augen manches Betrachters doch etwas klobig. Deswegen ziehen viele Töfflimeitli und Töfflibuebe, die einen dieser Hobel besitzen, eine Umrüstung durchaus in Betracht.
Zu beachten ist allerdings die gesetzliche Regel, nach der montierte Blinker auf jeden Fall funktionieren müssen. Ist an einem Mofa die Blinkerleuchte also defekt, sollte sie dringend ausgetauscht werden, ehe die Ordnungshüter darauf aufmerksam werden. Originale Blinkleuchten am Mofa auszutauschen oder in Stand zu setzen, ist jedoch nicht allzu schwierig. Die Arbeit beschränkt sich dabei in der Regel darauf Leuchtmittel auszutauschen oder Kontakte wiederherzustellen.
Warum man ein Töffli mit Blinkern nachrüsten sollte
Bist du mit deinem Töffli im Strassenverkehr unterwegs, musst du Richtungswechsel wie jeder andere Verkehrsteilnehmer auch gut sichtbar anzeigen. Bei Mofas, die nicht über Blinker verfügen, geschieht dies durch Heraushalten des Arms. Dadurch kann es zu Schwierigkeiten bei der Kontrolle des Fahrzeugs und somit zu gefährlichen Situationen kommen. Zudem ist ein ausgestreckter Arm bei Dunkelheit weit weniger gut sichtbar als ein Blinker. Ein Mofa mit Blinker hat also durchaus seine Vorteile und kann dazu beitragen, dass du entspannter und sicherer mit deinem Gefährt unterwegs bist.
Batterie oder Bordnetz?
Möchtest du dein Töffli zusätzlich zur vorgeschriebenen Mofa-Beleuchtung mit einem Richtungsanzeiger nachrüsten, gibt es hierfür verschiedene Möglichkeiten. Zum einen musst du dir zunächst einmal Gedanken über die Stromversorgung machen. Diese kann sowohl vom Bordnetz aus erfolgen oder aber autark über separate Batterien oder Akkus. Letzteres macht vor allem bei LED-Blinkern Sinn, denn diese haben einen sehr geringen Stromverbrauch.
Möchtest du allerdings Blinkerleuchten mit klassischer Glühbirne verbauen, sollte die Stromversorgung mit passender Spannung über das Bordnetz erfolgen. Denn der Stromverbrauch einer Glühbirne ist deutlich höher, als das bei LEDs der Fall ist. Für die Stromversorgung von Blinkerleuchten mit Glühbirne ist eine zusätzliche Lichtspule notwendig. Diese montierst du einfach mit etwas Abstand auf der vorhandenen Lichtspule. Dabei musst du darauf achten, dass das Schwungrad die aufgesetzte Spule im Betrieb nicht beschädigt. Die zusätzliche Spule ist in der Regel notwendig, weil die vorhandene Spule den Mehrverbrauch durch die Blinker in den meisten Fällen nicht bewältigen kann.
Feste Installation oder flexible Lösung?
Soll dein Mofa die Blinker dauerhaft behalten oder möchtest du die Fahrtrichtungsanzeiger bei Bedarf einfach wieder abnehmen können? Letzteres ist bei der Installation einer Anlage mit separater Lichtspule nicht ganz so einfach. Nutzt du für deine Mofa-Blinker allerdings LED-Leuchtmittel und Batterien für die Stromversorgung, lässt sich durch die Anfertigung magnethaftender Gehäuse recht einfach eine jederzeit abnehmbare Lösung realisieren. In beiden Fällen musst du natürlich darauf achten, dass die Leuchtmittel für die zur Verfügung gestellte Spannung geeignet sind.
LEDs mit Chip als praktische Lösung für das Nachrüsten
Am einfachsten lässt sich das Nachrüsten mithilfe von LEDs realisieren, die bereits mit einem Chip ausgestattet sind, der sie bei anliegender Spannung blinken lässt. So kannst du dir ein zusätzliches Blinker-Relais sparen, das ansonsten notwendig wäre. An die Anode oder Kathode dieser LEDs muss jetzt jeweils ein Vorwiderstand gelötet werden. Natürlich ist dabei darauf zu achten, dass bei allen vier LEDs entweder die Anode oder die Kathode verwendet wird. Die Anode (+) ist immer länger als die Kathode (-).
Danach lötest du ein passendes Kabel jeweils an die Anode und die Kathode und isolierst die Verbindungsstellen mit Schrumpfschläuchen. Nun werden alle Kathoden auf den Minuspol des Batteriepacks angeschlossen. Vom Batteriepack aus erfolgt mit einem Kabel die Stromversorgung an einen Drei-Wege-Schalter. An diesen werden pro Seite jeweils die beiden linken und rechten LEDS für die Blinker angeschlossen. Dadurch fliesst der Strom immer in die Richtung, in die der Schalter gerade zeigt.
Die fertig verdrahteten LEDs bringst du anschliessen in einem passenden, selbstgefertigten Gehäuse unter. Wenn du dieses mit einem starken Magneten ausstattest, kannst du deine Mofa-Blinker jederzeit anbringen und abnehmen, ganz wie du möchtest. Hast du auf diese Weise dein Mofa mit Fahrtrichtungsanzeigern ausgestattet, sollte der entstandene Kabelbaum selbstverständlich so entlang des Rahmens verlegt werden, dass er weder im Wege ist, noch beschädigt werden kann und du jederzeit an den gesamten Kabelbaum und das Batteriepack kommst.
Stromversorgung über das Bordnetz realisieren
Nachdem die oben bereits erwähnte Lichtspule montiert wurde, solltest du dir zunächst einen universellen Blinkerschalter für den Lenker besorgen. Dieser wird in der Regel mittels einer Rohrschelle befestigt, wodurch auch gleichzeitig eine Masseverbindung hergestellt wird. Auch bei solchen Schaltern handelt es sich in der Regel um 3-Wege Schalter mit den Stellungen rechts, links und aus. Um deine Mofa-Blinker nun in Gang zu setzen, muss die Stromversorgung des Schalters von der zusätzlichen Spule aus erfolgen. Darüber hinaus müssen die Kabel der einzelnen Blinkerleuchten am Mofa paarweise pro Seite an die Klemmen des Schalters angeschlossen werden. Nun sollte deine Beleuchtung zur Fahrtrichtungsanzeige funktionieren. Auch in diesem Fall gilt: Den Kabelbaum so befestigen, dass er nicht im Weg ist und er keinen Schaden nehmen kann. Schon ist dein Mofa mit Blinker fertig!
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