Mofa stottert
Das sind mögliche Gründe
Dein Mofa stottert bei Vollgas – Methodisches Vorgehen ist gefragt
In den meisten Fällen rücken die zwei üblichen Verdächtigen in den Fokus. Wenn dein Mofa stottert, liegt es fast immer an deiner Zündung oder deinem Vergaser. Du kannst es dir leichter machen, indem du deine Fehlersuche mit einer Inspektion der Zündung beginnst. Denn diese Baugruppe zu überprüfen, ist wesentlich weniger aufwendig als das beim Vergaser der Fall ist. Hat das Stottern deines Mofas seine Ursache im Bereich der Zündung, dann liegt es oft an der Kerze. Vielleicht hast du bei der letzten Inspektion vergessen, das Bauteil zu erneuern.
Oder du verwendest versehentlich eine Zündkerze mit falschem Wärmewert. Das kommt übrigens häufiger vor, als man denkt. Solltest du deinen Mofa-Motor getunt haben, dann verändert sich nämlich oft der erforderliche Wärmewert der Zündkerze. Diese Fehlerquelle lässt sich schnell und problemlos abstellen, denn der Austausch dieses Bauteils wird dir keine Probleme bereiten.
Scheidet die Zündkerze als mögliche Ursache aus, dann könnte der Grund für das Stottern deines Mofas auch an einem Defekt der CDI-Zündung oder der Zündspule liegen. Auch die Kontakte der Kabel und das Zündkabel selbst kommen als Ursache infrage. Beschädigungen oder defekte Kontakte lassen sich aber durch eine einfache Überprüfung schnell ausfindig machen.
Vergaser im Fokus der Ermittlungen
In dieser Baugruppe finden sich viele mögliche Fehlerquellen, die dazu führen, dass dein Mofa stottert. Um deinen Vergaser auf Herz und Nieren zu prüfen, wirst du auf jeden Fall einiges an Werkzeug benötigen und auch mehr Zeit investieren müssen, als das für das Inspizieren deiner Zündung der Fall ist. Lege dir also zunächst das erforderliche Werkzeug bereit, genauso benötige Putzlappen und Reinigungsmittel.
Vergaserabstimmung
Häufig liegt es an einer falschen Vergaserabstimmung. Als Folge der fehlerhaften Abstimmung ist das zündfähige Gemisch zu fett oder zu mager. Um diese Fehlerquelle auszuschliessen, ist ein Blick auf das Zündkerzenbild hilfreich. Ist das Gemisch zu mager, verfügt also über einen zu geringen Benzinanteil, dann bekommt dein Töffli, gerade bei höherer Drehzahl, zu wenig Kraftstoff. Dies macht sich im Zündkerzenbild durch kaum vorhandene Ablagerungen bemerkbar. Ist das Gemisch hingegen zu fett, dann säuft das Töffli bei Vollgas ab, weil der Benzinanteil zu hoch ist. Dies macht sich durch starke Russablagerungen an der Zündkerze bemerkbar. Generell solltest du die Vergaserabstimmung sorgfältig und gewissenhaft durchführen.
Verdreckte Düse
Selbst wenn du deine Vergasereinstellung optimal vorgenommen hast, kann eine verdreckte oder defekte Düse das Mischverhältnis empfindlich beeinträchtigen. Verstopfen Verschmutzungen die Öffnung der Düse, dann gelangt weniger Benzingemisch in den Brennraum. Die Folge: Ein zu mageres Gemisch. Besonders bei einer höheren Drehzahl macht dein Töffli dann schlapp und bekommt den Keuchhusten. Auch eine saubere Düse kann eine Fehlerquelle sein, nämlich dann, wenn nach dem Tunen eine falsche Düse eingebaut wurde.
Vergaser überholen und reinigen
Hast du die Ursache bis jetzt immer noch nicht gefunden? Dann hilft nichts anderes, als den Vergaser auszubauen und komplett oder in Teilen auseinander zu nehmen. Mit einer kompletten Vergaserrevision gehst du auf jeden Fall auf Nummer sicher. Denn auch eine defekte Dichtung, kann eine Fehlerquelle sein. Die Revision ist zwar aufwendig, aber wenn du gründlich und sorgfältig arbeitest, hast du danach mit grosser Sicherheit deine Ruhe. Das heisst also, den Vergaser zerlegen, verdreckte Bauteile reinigen, defekte Teile ersetzen und einen neuen Dichtsatz verbauen.
Besonders gründlich reinigen solltest du die Benzinleitung. Idealerweise baust du bei dieser Gelegenheit auch einen neuen Benzinfilter ein. Abschliessend baust du das Gaswerk wieder zusammen und nimmst die Abstimmung des Vergasers und der Zündung vor. Nun sollte dein Töffli wieder stotterfrei schnurren.
Das Stottern kann aber auch modellspezifische Ursachen haben
Manchmal steckt der Fehler-Teufel aber auch im Detail. Beziehungsweise kann es typische Fehlerquellen geben, die nur bei einem bestimmten Modell auftauchen. So zum Beispiel bei der „Hercules M4“. Da liegt die Ursache für das Stottern baubedingt oftmals an der Zündung. Oder besser formuliert, am Elektrodenabstand der Zündkerze. Eigentlich beträgt der Elektrodenabstand bei einer Zündkerze 0,7 Millimeter. Bei älteren Sachs-Motoren, die unter anderem in den Töfflis von Hercules verbaut sind, kommt allerdings eine Zündkerze mit einem Elektrodenabstand von 0,5 Millimetern zum Einsatz. Sehr gut unterscheiden lässt sich diese Kerze von Bosch, Typ „W7AC“. Es gibt eine blaue und eine grüne Ausführung. Die blaue ist werksseitig auf 0,7 Millimeter eingestellt, die grüne auf 0,5 Millimeter.
Andere Fehlerquellen in Betracht ziehen
Zwar höchst selten, aber immerhin im Bereich des Möglichen liegt es, dass andere Bauteile deines Töfflis Schuld haben, wenn der Motor stottert. So kann auch ein verschmutzter Luftfilter zu dem unangenehmen Hoppeln deines Töfflis führen. Auch ein zugerusster Auspuff kann diese Symptome auslösen. Hast du den Fehler behoben, dann kannst du mit wieder sorglos Vollgas geben, ohne dass dein Mofa stottert.
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